Wir sind die Borg, Widerstand ist Zwecklos.

  • Teil 1 Beginn der Verzweiflung



    Wo Verzweifelung herrscht, kann Hoffnung entstehen. So wie Licht nur dann entstehen kann, wenn die Dunkelheit vorwegreitet.



    „Maren! Maren wach auf! Los, wir müssen hier weg! Sie sind gleich um die Ecke!“



    Die Frau öffnete die Augen, in ihrem Geist hallte noch immer der Nachklang der Explosion, welcher sie von den Beinen geworfen hatte. Langsam wurde das Bild vor ihren Augen klarer und auch die Geräusche wurden langsam verzerrter, der rote Alarm hallte in ihrem Schädel wie ein Hammer, der immer wieder meinte, ihre Stirn zertrümmern zu wollen. Ein Schrei Riss sie aus den Gedanken, als sie einen roten Strahl erblickte, der sich suchend durch den Nebel bewegte. Sie Griff die Hand von Frank, der ihr Aufhalf. Sie schrie vor Schmerz, als sie ihr Bein hielt. Es war sicher gebrochen, Frank war ein Andorianer und entsprechend Kräftig, seine weißen Haare und Fühler waren deutlich nach hinten gedrückt. Maren sah kurz nach Links, dort wo die Bordwand sein sollte, waren nur die Sterne zu sehen, an den Rändern der weggerissenen Außenhaut konnte man noch den leichten grünen Nebel sehen… Plasmawaffen, wieder ging ein Ruck durch das Schiff. Der Alarm dauerte weiter an, dann kamen noch zwei Personen, zwei Menschen, sie hoben ihre Phaser und schossen in den Nebel hinter ihnen. Sie wollte sich nicht umdrehen, aber sie musste einfach, dann erblickte Sie einen, so viele Horrorgeschichten hatte sie schon von den Borg gehört, aber hier sah sie nun einen Leibhaftig vor sich. Der Borg hatte keinen rechten Arm mehr und seine Augen waren beide durch Implantate ersetzt worden. Wie eine Gestalt aus dem schlimmsten Alptraum ging er auf die beiden Sicherheitsteammitglieder zu. Wieder schossen sie ihre Phaser ab, einer traf den Borg, aber der Schild schien den Strahl abzuhalten. Angepasst, die Borg hatten sich angepasst, Frank drückte sie um eine Ecke, gerade als sie sehen konnte, wie der Borg seine Injektoren in den Hals des ersten Soldaten gleiten ließ und der zusammensackte. Sie wurde weiter von Frank gezogen, der Gestank von verbrannten Kabeln lag in der Luft, das Licht flackerte hier. Frank drückte seinen Kommunikator.



    „Brücke? Hier ist Commander Savaldar. Eindringlinge sind auf Deck 7 eingebrochen. Sektion 10 bis 12 sind schwer beschädigt. Wir haben Verluste. Brauchen dringend Evakuierung mit dem Transporter. Eine Verletzte geborgen, Brücke hören sie mich?“



    Ein ihr endlose langes Rauschen schien zu folgen, sie wollte schon die Brücke aufgeben, als die Antwort kam.



    „Hier Brücke, Commander, die Transporter sind ausgefallen. Sie müssen durch Jevriesröhre 14 zwei Decks nach oben. Dort wird ein Team auf sie warten.“



    Im Hintergrund hörte man Befehle und Meldungen, die gebellt wurden. Es war für Maren schwer vorstellbar, was genau auf der Brücke gerade passierte. Hinter sich hörte sie etwas krachen, als sie sich wieder umsah, musste sie sehen, wie der zweite Sicherheitscrewmann gegen die Bordwand geschleudert wurde, er spuckte dabei Blut, als er auf einem Träger der seinen Brustkorb Durchstoßen hatte, hängen blieb. Er hatte es zumindest hinter sich und würde kein Opfer der Borg werden. Die Kommunikation verstummte und wieder ging der Ruck durch das Schiff. Frank, auch wenn das nicht sein richtiger Name war, nur ein Rufname, öffnete die Verdeckung und der Runde Eingang lag vor ihr. Frank sah sie an.



    „Hör mir zu Maren, du musst da durch, ich verschaffe dir so viel Zeit wie Nötig. Los!“



    „Ich geh nicht ohne dich! Bist du verrückt?“



    „Los Verdammt, geh endlich!“



    Damit drückte er sie durch den Eingang und sie schrie wieder, zog sich dann langsam durch die Röhre. Ihr Blick ging nach hinten Frank nahm seinen Phaser zur Hand und schien ihn neu einzustellen, dann Schoss er und man sah einen Borg vor ihn auf den Boden fallen, erleichtert schnaufte Maren aus. Frank kam in die Röhre und hinter ihr her. Er grinst zufrieden, dann knarrte es hinter ihnen, Frank drehte sich um und Schoss wieder, sie konnte durch ihn nicht sehen, ob er getroffen hatte.



    „Los Maren, schneller!“



    Sie krabbelte, wie der Teufel, die Schmerzen in ihrem Bein waren wie von heißen Nägeln durchbohrt zu werden. Dann kam sie an eine Abzweigung und kletterte nach oben, sie schnaufte und keuchte. Zog sich weiter hoch, zum Glück hatte der rote Alarm aufgehört zu tuten, so konnte man sich zumindest normal unterhalten. Sie lachte kurz über diese absurden Gedanken und kletterte weiter, sah zurück und Frank folgte ihr recht dicht auf. Noch eine Röhre, dann war es geschafft. Sie rollte fast aus der Röhre und blieb dann daneben liegen, sie wurde gepackt, endlich in Sicherheit, sie machte die Augen wieder auf und sah einer Frau ins Gesicht, ihr linkes Auge war durch ein Implantat verdeckt, sie hob sie mühelos hoch und ihre rechte Hand schnellte vor und sogleich spürte sie, wie die Injektoren in ihren Leib sich gruben. Sie sah der Frau in die Augen, die sie Gefühlsneutral ansah. In ihrem Körper schien es zu explodieren, als würden ihre Gedanken, ihre Wünsche einfach langsam verblassen. Sie hörte ein lautes schreien, wer schrie da…widerstand ist…. Warum schrie er? Zwecklos… sie wurde zurück auf den Boden fallen gelassen. Die Welt wurde immer entfernter, ihre Gedanken wurden… Wir sind die… Borg… wenn sie die Augen schloss sah sie eine Frau, die ihre Arme öffnete, sie umarmte, drückte, feste, du gehörst mir… Sie werden uns dienen… sie öffnete die Augen und sah, wie… wie hieß er…Spezies 4711… nein…Frank… die Borgfrau angriff, sie schlug ihn mit einem Handschlag gegen das Shot und er sank zu Boden. Er hatte Tränen in den Augen, sie reckte ihre Hand langsam zu ihm, sie wollte ihn Berühren… ihn assimilieren… wir sind… wir sind die Borg, dann sah sie das rote Aufblitzen des Phasers und die Welt verschwamm um sie herum zur Dunkelheit und dem Drücken um ihr Inneres, dass verzweifelt versuchte der Dunkelheit zu entkommen. Dann war es Still.

  • Teil 2 Niemand wird entkommen



    Was ist Glück? Wie definieren wir Glück? Ist Glück eine Anreihung von Zuständen, die uns vorgibt, eine schlechte Situation könnte auch noch schlechter kommen? Oder spuckt uns das Leben vor die Füße um uns zu ärgern? Vielleicht ist Glück auch einfach nur eine Erkenntnis, dass auch im Universum von Zeit zur Zeit Gerechtigkeit entstehen kann.




    Frank kroch langsam wech von der Borgfrau, Tränen waren immer noch in seinem Gesichtsfeld. Maren war verloren, sie hatte sich begonnen zu verwandeln. Eine von diesen Borg zu werden und so hatte er keine andere Wahl und sie mit dem Phaser erschossen. Er Blickte sich um, die Borgfrau hatte ihn nun als neues Opfer auserkoren und kam auf ihn zu, er Schoss auf sie, der Schild blitze auf. Wieder angepasst. Diese Drohne war irgendwie anders, als alle Drohnen vorher. Hinter ihr konnte er sehen, wie noch zwei Borg drei Crewmitglieder gepackt hatten und mit ihren Injektoren Borgnaninten in ihre Körper pumpten und sie dann fallen ließen. Das Schiff war verloren, er musste eine Rettungskapsel erreichen. Vielleicht würde er dann Überleben. Er kroch weiter, schmerz erfüllte seinen Körper, der Schlag der Borgfrau war heftig gewesen. Er spürte seine linken Arm kaum noch, entweder war ein Nerv eingeklemmt oder schlimmeres. Aber das war egal, wenn die Borgfrau ihn erreichte, war es eh alles Umsonst. Vielleicht sollte er sich mit dem Phaser einfach selbst erschießen, dann würde er zumindest keine Drohne werden. Kurz kam er an einem Fenster vorbei, draußen sah er die Sphäre der Borg, sie schien schwer beschädigt zu sein. Überall konnte man kleine Palsmafeuer sehen, dann flogen die nächsten Quantentorpedos auf die Sphäre zu. Frank konnte deutlich sehen, wie sie in das Schiff einschlugen, Teile aus dem Rumpf hinausgeschleudert wurden, dann folgten Sekundärexplosionen. Wurde ein Vitales System getroffen? Dann zuckte die Sphäre einmal und eine grüne Plasmawolke besiegelte das Schicksal der Sphäre und sie verging. Eine gewisse Befriedigung kam in Frank auf, die Druckwelle traf dann ihr Schiff und er wurde gegen eine Wand geworfen. Das Glas vor ihm begann zu zersplittern, der Sog drohte ihn in den Weltraum zu ziehen, als endlich die Kraftfelder sich aktivierten. Frank sank langsam etwas zusammen, er Blickte sich um, wo war eigentlich die Borgdrohne? Dann packte ihn etwas, reflexartig griff er nach seinem Phaser, bereit entweder sein Leben oder die Drohne zu zerstören.



    „Commander! Commander, geht es ihnen gut?“



    Er sah langsam auf, er Blickte in das Gesicht eines Trills, er zog Frank langsam auf die Beine. Frank sah immer noch auf das Loch vor sich, was mal das Fenster gewesen war. Der Trill packte ihn dann und zog ihn langsam zur Seite.



    „Commander? Hören Sie mich? Ich brauche ihre Unterstützung.“



    Frank sah dann zu dem Trill, er möchte vielleicht Mitte 20 sein. Hatte braunes kurzes Haar und bläuliche Augen. An seinem Kragen waren die Pins eines Fähnrichs zu sehen.



    „Fähnrich…da hinten waren drei Borg…was ist passiert?“



    „Sir, zwei der Borg wurden ins All gezogen, die Frau scheint noch da zu sein. Ich seh sie aber nicht.“



    Frank schüttelte kurz den Kopf um einen klaren Gedanken zu fassen. Dann sah er um die Ecke, jedoch war dort niemand. Ein Borg war jetzt nicht bekannt dafür, schnell zu sein. Er griff seinen Phaser und stellte eine neue Frequenz ein. Das Licht flackerte wieder, als Frank zu dem Fähnrich sah.



    „Also Fähnrich… was ist der Plan?“



    „Die Borg haben wohl einige Leute assimiliert Sir, aber laut dem letzten Sicherheitsbericht, wurden die meisten Aufgehalten. Sie sind wohl nur noch auf diesem Deck und eins tiefer aktiv.“



    Frank seufzte, er hatte Maren verloren. Seinen Stern, seine Inspiration, er würde die Borg dafür büßen lassen. Entschlossen stellte er sich dann hin.



    „Dann wird es Zeit, die Borg zu jagen Fähnrich, sind sie bewaffnet?“



    „Natürlich Sir.“



    „Gut, dann lassen sie uns gehen und das Deck räumen von dem Dreck.“



    Damit gingen beide los. Das Schiff war schwer beschädigt worden, das Licht war immer noch am Flackern, hier und da schlugen Funken aus den Wänden, wo Verteiler durchgeschlagen waren. Die U.S.S. Mira Bel war sicher Dockreif, bei den ganzen Hüllenbrüchen. Kurz hörte er dann was, etwas Mechanisches, eindeutig, er hob die Hand für den Fähnrich und der nickte. Dann gingen beide schnell rum und Frank erstarrte. Da war sie, die Borg, die ihm Maren weggenommen hatte. Er hob langsam seinen Phaser, der rote Punkt des Implantates der Borg lag auf seinem Phaser als sie sprach.



    „Wir sind die Borg, deaktivieren sie ihre Schutzschilde und ergeben sie sich. Wir werden ihre technologischen und kulturellen Eigenschaften den unseren hinzufügen. Ihre Kultur wird sich anpassen und uns dienen. Widerstand ist Zwecklos.“



    Frank feuerte, doch anstatt die Borg von seinem Phaser zerschmolzen wurde, blitzen ihre Schilde nur auf. Die Augen von Frank weiteten sich, als auch der Fähnrich feuerte und auch sein Schuss nichts anrichtete. Wie konnte die Borg sich so schnell anpassen? Die Borg ging dann auf sie zu und sie ging „normal“ für eine Borg. Nicht so steif, wie die ganzen Drohnen, nein, eher geschmeidig Sie hatte auch keine Armprothese, Frank und der Fähnrich wichen langsam zurück. Wieder feuerte der Fähnrich und wieder konnte er den Schild nicht durchdringen.



    „Laufen Sie Fähnrich! Los!“



    Der Fähnrich hatte die Augen weit aufgerissen, gehorchte aber und beide rannten, auf dem Deck gab es nicht viele Orte, bis auf den Frachtraum.



    „Los in den Frachtraum Fähnrich!“



    Im Frachtraum waren mehrere Container untergebracht, manche waren aufgerissen, andere lag auf Seitlich. Der Boden war Nass, es hatte wohl ein Container eine Flüssigkeit gelagert.



    „Los, rauf da.“



    Bellte Frank den Fähnrich an, dieser kletterte auf einen Container, als die Tür zum Frachtraum sich öffnete und die Borg hineintrat. Frank sah zum Fähnrich hoch, der sich mit Angst im Gesicht auf einen der hohen Container verzogen hatte. Der rote Strahl ging langsam durch den Raum, erst wurde er durchleuchtet, dann der Fähnrich. Der Fähnrich schoss wieder auf die Borg.



    „Das bringt nichts Fähnrich, hey! Du doofe Drohne! Ja du, hier bin ich komm zu mir, du Assimilationsniete.“



    Die Drohne sah sich kurz im Raum um, dann fixierte sie wieder den Fähnrich, der wieder Schoss. Die Borg schien sich von seinem Geschrei nicht beeindrucken zu lassen, als sie langsam an dem Container hochkletterte. Der Fähnrich schoss und schoss.



    „Bleiben Sie ruhig Fähnrich, gehen sie auf der anderen Seite runter, los, das ist ein Befehl!“



    "Nein! Geh Weg! Nein!"



    Die Borg kam oben an, der Fähnrich stand ihr gegenüber, schoss weiter und weiter, als sie ihn packte. Der Trill schlug ihr ins Gesicht, so kräftig, dass der Kopf zur Seite ging. Doch sie drehte den Kopf langsam zurück und der Griff wurde fester an seinem Hals, was den Fähnrich röcheln ließ. Frank hob den Phaser und schoss auf die Borg, die drehte den Kopf zu ihm. Die andere Hand ging kurz hoch, als wollte sie die Assimilation beginnen, Frank zielte schon auf den Fähnrich, als sie diesen sinken ließ. Er hatte das Bewusstsein verloren. Es war klar, wenn sie den Fähnrich assimiliert, würde er ihn erschießen. Wenn die Borg aber nun ihn zuerst assimiliert, hatte sie zwei Drohnen hier. Sie kam langsam vom Container runter. Frank sah sich um, der Ausgang hinter ihm war durch einen Container leicht versperrt. Aber er würde sich noch durchmogeln können. Dann ging ein Ruck durch das Schiff, die Trägheitsdämpfer versuchten Vergeblich den Schlag auszugleichen, Frank wurde von den Beinen gerissen und landete unsanft auf dem Rücken, dazu rutschte er dann gegen die Wand. Auch der Phaser war ihm dabei aus der Hand geflogen. Die Container krachten um, der Fähnrich war irgendwo unter den Container begraben worden, wie auch die Borg. Durch seine Rutschpartie war er den Containern entkommen. Glück im Unglück. Er seufzte einmal leise aus, es war wohl vorbei. Er wollte gerade den Kommunikator drücken, als einer der Container sich bewegte. Das konnte nicht sein… aber es war so. Der Container bewegte sich, dann brach er zur Seite und die Borg erhob sich aus den Trümmern, der Blick auf ihn gerichtet.

  • Teil 3 Wissenschaft die Wissen schafft


    Niemand kann Leugnen, dass die Erfindung der aufgeklärten Wissenschaft ein Meilenstein in der Entwicklung der Menschheit war. Wenn Wissenschaft wissen schafft kann kaum einer ausmalen, welch glorreiche Zeit wir erleben werden.


    Frank sah sich nach dem Phaser um, er lag bei den Containern, nah der Borgfrau, dazu war die Frage, was sollte er damit bezwecken? Die Borg hatte sich angepasst, also war der Phaser keine Option mehr. Er sah sich um, da in der Wand, da war ein Kabel zu sehen. Er versuchte sich aufzurichten, aber er konnte es nicht. Bei dem Rutschen oder dem Sturz musste er sich Verletzt haben. Er spürte aber keinen Schmerz, was merkwürdig war. Dann weiteten sich die Augen, er spürte Garnichts mehr von seinem Unterleib, selbst die Beine waren Taub, keine Möglichkeit sie zu bewegen.

    Die Borg begann langsam sich den Weg zu ihm zu Bahnen, er schnaufte laut aus, dann benutzte er die Arme um sich langsam über den Boden zu ziehen, Richtung Kabel. Seine Bewegung war aber alles andere als Schnell, die Borg hatte sich aus dem Containerfeld befreit und schritt nun auf ihn zu, er konnte ihre gleichmäßigen und monotonen Schritte hören, wie sie Näher kam, ohne sich umdrehen zu müssen. Es war ein Rennen zwischen der Assimilation und dem Tot, er würde aber eher den Tot wählen, als sich zu einem Borg machen zu lassen. Alles in ihm protestierte mittlerweile auf seine fremdartige Bewegungsart und er spürte kaum noch die Arme. Sicher, Frank hatte gut trainiert und war ein Andorianer, aber die Fortbewegung via Hände auf dem Boden war er nicht gewohnt. Er kam an der Wand an und sah hinauf zum Kabel, es hing über ihm, würde er da dran kommen können ohne Beine? Er raffte sich auf, griff nach dem Kabel, daneben, er versuchte er erneut, wieder daneben, es war zu hoch. Die Schritte wurden immer lauter, drängten sich in sein Mark, die Assimilation drohte zu gewinnen, er drückte sich wieder kräftig vom Boden ab, daneben. Es war fast Zwecklos, dann packte man ihm am Nacken, zog ihn hoch, drehte ihn um. Er blickte der Frau in das eine grüne Auge, während das Okular sich auf ihn richtete. Die andere Hand wurde an seinen Hals gelegt. In dem Moment griff Frank an das Kabel und riss es auf der einen Seite aus der Wand. Dann ließ er es los, als die Injektoren sich in seinen Hals gruben. Kühle durchschoss seinen Körper, als würden die Nanosonden kalt sein, dann zuckte die Borg vor ihm auf einmal und er sah Blitze über ihren Körper zucken, wie auch durch ihre Hand dann über seinen Körper. Schmerz durchschoss seinen Körper und er zuckte wild mit der Borg an der Wand, dann knallte es einmal und die Welt wurde Dunkel. Er sankt langsam zu Boden, zumindest fühlte es sich so an. Dann war die Welt nur noch eine wabernde Masse von Lichteffekten und Geräuschen. Stimmen, waren das die Borg? War das Kollektiv nun in seinem Kopf? Er wusste es nicht, er hörte verschiedene Stimmen, ja das musste das Kollektiv sein, sicher würde er gleich Erwachen und Anfangen Leute zu assimilieren.


    "Commander..."


    Diese Stimme, sie war so Vertraut, hatte es andere nun schon erwischt und er war der Urheber dieser Tat? Er wollte nur sterben, die Welt wurde aber immer deutlicher, auch die Stimmen, ja er war assimiliert worden und seine Individualität würde sich nun auflösen.


    "Commander...hören sie mich? Er kommt zu sich! Schnell das Hyprospray, legen sie die Trage da hin. Ja den Verletzten nach da drüben..."


    Was waren das für Stimmen, Verletzte? Warum riefen ihn die Borg mit seinem Dienstgrad an, dass machte keine Sinn. Er stöhnte leise und wollte die Augen wieder öffnen, aber es brannte in ihm, das alles war so Sinnlos. Dennoch, er öffnete die Augen, um ihn herum sah er merkwürdige Leute, nein es waren keine Borg um ihn herum. Er sah an sich herab, spürte nichts mehr, nicht mal mehr seine Arme konnte er bewegen. Sein Herzschlag, er war so ruhig, so entspannt. Es beugte sich jemand über ihn, Dr. Warta, der Schiffarzt, wußte er den nicht, dass es Gefährlich ist? Das er Assimiliert wurde? Er wollte ihn greifen, aber keine Bewegung kam von seinen Armen. Er hörte nicht, was der Dr. sagte, die Lippen des Vulkaniers bewegten sich, aber nein, die Laute drangen nicht zu seinem Ohr. Er drehte leicht den Kopf und dann zuckte er wieder, neben ihm auf einer Trage, von einem Eindämmungsfeld umschlossen, lag die Borg, ihr Auge war geschlossen und hier und da konnte man Verbennungen sehen, die aber heilten. Er wollte eine Waffe greifen, nichts, er wollte losbrüllen, kein ton. Der Dr. beugte sich wieder über ihn und sagte etwas, dann wurde ein Hypospray an seinen Hals geführt. Er spürte nicht einmal den Stich, dann wurde es wieder dunkel, hatte er Überlebt oder war dies nur die Vorstufe zur Verdammnis? Die Gedanken rotierten noch eine Ewigkeit in seinem Kopf herum, bis die Dunkelheit ihn wieder Griff und er endlich entspannte.


    Waren es Wochen? Jahre? Es fühlte sich so an, als Frank die Augen wieder öffnete, Dr. Warta stand an seinem Bett und schien sich seine Daten anzusehen.


    "Wo...wo bin ich?"


    "Auf der Krankenstation Commander."


    Kam es recht ruhig von dem Vulkanier. Frank hasste sie für ihre Ausgeglichenheit und diese Arroganz, aber hier musste er ihm wohl danken, er sah nach rechts und da lag sie noch immer. Die Borg, die ihn angegriffen hatte, die Maren auf dem Gewissen hatte, nein, er hatte sie Erschossen, aber egal, weil die Borg ihm keine Möglichkeit gelassen hatte...


    "Warum... bin... ich am Leben?"


    "Sie wurden Verletzt und man hat sie im Frachtraum schwer verletzt gefunden Commander. Sie werden aber wieder Gesund."


    "Und...sie?"


    "Die Borg? Sie hat auch Überlebt, die Nanosonden heilen sie schon, der Captain hat befohlen, ihre Verbindung zu den Borg zu stören. Ich glaube, der Captain will mit ihr reden."


    Was? Reden? Hatte die den Verstand verloren? Das war eine Borg und sie hatte sicher 100 Besatzungsangehörige auf dem Gewissen und der Captain wollte mit so einer reden? Echt? Wut brodelte in Frank und er wollte wieder aufstehen, aber dann ermahnte ihn sein Körper, dass dies jetzt eine dumme Idee sein würde, auch Dr. Warta kam zu ihm.


    "Sie brauchen jetzt viel Ruhe Commander, ihre Verletzungen werden sie noch eine lange Zeit hier ans Bett fesseln. Bleiben sie ruhig."


    Damit gab der Doktor ihm wieder etwas und ruhe kehrte sich sogleich in seinen Körper, nein in alles von ihm. Er sank wieder zurück, trotzdem spürte er die Träne auf seiner Wange, er hätte sterben sollen, dann wäre es deutlich leichter geworden...

  • Teil 4 Rachegelüste


    Da ist etwas, tief in unseren Seelen, dass lässt uns zurückweichen. Jeder kennt dieses eine Gefühl, wenn es in uns brodelt wie ein Vulkan und uns lockt, wie eine süße Frucht. Am Ende steht nur noch der Wunsch nach Vergeltung.

    Maren stand vor ihm, Frank war Glücklich, ja sie hatten sich endlich gefunden nach so langer Zeit. Und keiner mochte sie nun trennen. Schließlich war es eine ruhige Forschungsmission, was sollte da schon schief gehen oder passieren? Wenn man im Weltraum Kometen und Asteroiden erforschte? Beide sahen sich tief in die Augen, dann küsste er sie, er schmeckte ihre zarten Lippen und genoss ihre Nähe. Doch dann passierte etwas, sie schmeckte Merkwürdig, Metallisch, er öffnete die Augen und sah in die Augen der Borg, dieses grüne Auge. Er wollte sich ihr entziehen, sie Wegstoßen, aber sie lachte nur und verhöhnte ihn. Widerstand ist Zwecklos hörte er in seinem Schädel. Er drückte fester, als sie ihre Lippen auf seine legte, er schüttelte den Kopf. Dann war diese kälte in ihm und er schrie laut auf, als Maren im Hintergrund zu sehen war und er mit einer freien Hand den Phaser zog und auf sie schoss.


    Schweißgebadet wachte er in seinem Bett auf. Sein Atem ging schnell. Er sah sich um, nein keine Maren, keine Borg, keine Assimilation. Er lag in seinem Bett und sah zur Decke, dort war ein kleines Fenster eingelassen und er konnte die Sterne vorbei fliegen sehen. Sie waren wieder auf Warp gegangen, endlich konnten sie nach Hause fliegen.

    Schon 2 Wochen war es her, seit Frank aus dem Raum entkommen war. Entkommen...nein eigentlich war er nicht entkommen, er hatte nur Glück gehabt, dass der Stromstoß ihn nicht getötet hat. Er wollte eigentlich in den Tod gehen und diese Borg mitnehmen. Die ihm alles genommen hatte, jede Nacht hatte er bisher davon geträumt. Wie Maren ihm entrissen wurde durch die Borg, wie er sie erschießen musste. Der Counselor hatte nicht viel Zeit für alle, das ganze Schiff stand unter Schock von dem Angriff, viele hatten Freunde an die Borg verloren, Familienangehörige, Freunde... tränen suchten wieder ihren Weg an seinem Gesicht entlang und er drehte sich Vorsichtig im Bett. Selbst jetzt, nach 2 Wochen ruhe, war der Körper noch angeschlagen. Er schnaufte dann laut aus, es war schwer für ihn. Er spürte Wut, Trauer, Verzweiflung... alles auf einmal und dies schien seinen Kopf dazu bringen zu wollen, einfach zu explodieren. In solchen Momenten beneidete er die Vulkanier, die ihre Gefühle einfach wegschalten konnten. Er sah auf den Sternzeitanzeiger und schnaufte erneut, er musste aufstehen um etwas Dienst zu verrichten. Er sollte langsam anfangen, hatte der Arzt gesagt. Das zum Thema Vulkanier... ihre Logik. Somit raffte er sich langsam auf und ging ins Bad...


    "Commander"


    nickte ein Fähnrich ihm zu, er erwiderte das nicken leicht und sah auf die Anzeigen. Er tippte etwas ein, irgendwie wirkte das alles so entfernt und er schien fast wie eine Maschine nur so zu funktionieren. Nicht mehr und nicht weniger. Er betrachtete die Anzeigen und schaltete dann auf automatische Anpassung. So konnten keine Daten der Borg ans Kollektiv gesendet werden und gegebenenfalls weitere Schiffe anlocken. Er sah dann in die Zelle, die Borg schien verwirrt zu sein, sie hatte eine Art Mantel bekommen um ihren Körper zu bedecken, aber man konnte deutlich das Implantat sehen am Auge und auch ihre Beine waren Borg. Frank blickte zur Hand und sogleich spürte er wieder diesen eiskalten Schauer über seinen Rücken laufen, als er die Injektoren auf dem Handrücken sehen konnte. Die Borg hatte sich deutlich schneller erholt als er, sie war... es war voll funktionstüchtig und analysierte wohl die Situation. Der Captain wollte mehr Informationen von es, schließlich war die Sphäre nicht auf dem Weg zur Erde gewesen und man wollte wohl sehen, ob eine Invasion geplant war. Bisher hatte die Borg nicht viel gesprochen, sie war irgendwie anders, als die Drohnen. Sie war selbstständiger trotz des Verlustes der Verbindung, auch hatte der Doktor gesagt, dass sie in seinen Augen keine Standard Drohne ist und auch keine taktische Drohne. Nein, sie war was neues und der Captain wollte erfahren was. Sie drehte sich zu Frank und blickte in seine Augen, wieder schoss es ihm eiskalt den Rücken runter, als das eine grüne Auge ihn fixierte.


    "Lasst mich frei und deaktiviert eure Schutzschilde. Widerstand ist Zwecklos."


    Frank blieb fast wie erstarrt stehen, als es einfach anfing zu reden. Etwas in ihm wollte dieses Kraftfeld wirklich abschalten und sie dann mit einem Phaser erschießen. Wer sollte es nachprüfen, dass er das Feld ausgeschaltet hatte und nicht die Borg? Er sah wieder auf die Anzeigen und wollte die Gedanken wegfegen.


    "Vermisst du deine Geliebte? War sie nicht Süß, wie sie sich so langsam verwandelt hat und ihr verzweifelter Blick, mit dem Wissen, bald zum Kollektiv zu gehören."


    "HALT DEIN MAUL!"


    Schoss es aus Frank, der die Borg mit funkelnden Augen ansah, aber die schien gerade die Wand viel Interessanter zu finden, als ihn.


    "Commander? Geht es ihnen nicht gut?"


    Frank drehte sich mit Wut im Bauch zum Fähnrich. Der sah ihn eher fragend und auch etwas Ratlos an.


    "HABEN SIE NICHT GERADE GEHÖRT, WAS DIESES DING VON SICH GEGEBEN HAT?"


    Der Fähnrich wirkte nun noch verwirrter und Schüttelte den Kopf.


    "Sir, bisher hat die Borg nichts gesagt. Sie sollten vielleicht eine Pause einlegen, Sir."


    Frank wollte den Fähnrich jetzt richtig zusammenschreien, aber der Captain betrat den Raum und dies hielt ihn deutlich zurück, er drehte sich nur zum Captain.


    "Captain........ bisher konnte die Borg keine Verbindung aufnehmen. Auch noch kein Ausbruchsversuch von ihrer Seite."


    Der Captain nickt ihm leicht zu, die Trill musterte die Borg intensiv.


    "Weißt du, wo du bist oder was los ist?"


    Sprach der Captain an die Borg, aber die schien sie zu ignorieren, wie immer. Wieder spürte er Wut in sich hochkommen, man sollte diesen Haufen Schrott einfach aus der Luftschleuse treten.


    "Wir sind die Borg, Deaktivieren sie ihre Schutzschilde und ergeben sie sich. Wir werden ihre kulturellen und Charakteristika den unseren hinzufügen, ihre Kultur wird sich anpassen und uns dienen. Widerstand ist zwecklos."


    Kam es aus der Borg, die nun den Captain ansah.


    "Das Mag sein, dass du die Borg bist. Aber zur Zeit kannst du dein Kollektiv nicht erreichen und auch nicht ausbrechen. Wie lange kannst du ohne Akoven eigentlich bestehen?"


    Die Borg schien kurz den Kopf schief zu legen, dann aktivierte der Captain den Energiespender, die Borg ging zu diesem und koppelte ihre Hand sogleich an, dann schloss sie die Augen. Der Captain nickte zufrieden, als sie zu ihm sah.


    "Zumindest nimmt sie Nahrung auf, gute Arbeit Commander. Ich denke, dass es für sie nicht leicht ist, dass ist es für uns alle nicht. Wir müssen heraus finden, was oder wer sie ist. Der Dr. hat eine Genanalyse durchgeführt, dabei ist aufgefallen, dass Sie kein Kind von einem Menschen ist oder besser gesagt eines einzelnen Menschen. Wir müssen mehr erfahren."


    "Bei allem Respekt Captain, ich würde Es in den nächsten Stern beamen und keine wissenschaftlichen Untersuchungen durchführen. Es ist eine Borg Captain und es bleibt eine Borg."


    Frank sprach und seine Stimme bebte leicht.


    "Ich verstehe Commander, aber ich bin anderer Meinung. Gehen sie nun wieder in ihr Quartier, sie haben für heute genug gearbeitet."


    Frank nickte und verließ den Ort schnellen Schrittes, in seinem Quartier schrie er laut und schnaufte, dann legte er sich in sein Bett. Er würde seine Rache nehmen, ja er war fest entschlossen, diese Borg musste sterben, dass war er Maren schuldig, das war er allen Schuldig hier an Bord des Schiffes...